Im Mai ist (es) "Dahoam" am schönsten.
Reisebericht von Daniela
Der Weg von Murnau den Staffelsee entlang, weiter über Hügel, Wald und Wiesen nach Bad Kohlgrub überrascht. Während der braune Moorsee zum ersten Bad einlädt, erfreuen die hellen Laubbäume im dunklen Tannengrün des Nadelwaldes. Auf den feuchten Wiesen strecken die Blumen ihre Köpfe in die Sonne.Das Knabenkraut, eine kleine Orchidee, jede steht für sich, in der großen Gemeinschaft der Blumen. Ihr Name "Knabenkraut" weist auf die Gestalt ihrer zweigeteilten Knolle, wie ein kleiner Hoden.
Was macht der Tagpfauenauge auf den hellen steinernen Weg? Er täuscht, seine "aufgezeichneten" Augen auf seinen ausgebreiteten Flügeln, machen ihn größer und schrecken die Fressfeinde ab.
Wir täuschen die Wettervorhersage; die für alle 4 Tage niedrige Temperaturen, bedeckten Himmel und Regenschauer angekündigt haben, mit Regenschieber. Günter trägt sie am Rücken. Und Sabine nutzt ihn als Sonnenschutz und in der steil abfallenden Ammerschlucht als Spazierstock.
In Bayern leben die Einheimischen, die Zugereisten und die Vielen, die ihren Platz in der Welt noch suchen. Im Landkreis Garmisch Patenkirchen, auf den Dörfern, in den kleinen Marktflecken, den geputzten Städten und einsamen Weilern überwiegt das Ländliche. Die Äcker und Wiesen, der gute Geruch des frisch gemähten Heus, Kühe, Schafe und Ziegen beachten die vorübergehenden Wanderer nicht. Das Auge schweift über die Hügel hinauf zu den Bergen, manchmal sehe ich über große Landschaften hinweg, ohne ein Haus, Strompfosten oder Straßen. Und auch der Heimatlose fühlt sich in der unverbauten Natur zu Hause.